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Revision as of 16:26, 13 October 2013 by Donxello (Talk)

Ein Ausschnitt aus der Entwicklung der Tango-Stile von den 20er bis zu den 40er Jahren.

Einleitung

File:Canaro02.png
Franciso Canaro
File:Firpo01.png
Roberto Firpo

Es können 3 Hauptrichtungen unterschieden werden.

  1. Die Traditionalisten (von manchen "Guardia Vieja", von vielen Argentiniern "Canyengue" genannt); Francisco Canaro als herausragende Persönlichkeit.
  2. Die Guardia Nueva (mit den Protagonisten Julio de Caro und Francisco de Caro (deshalb auch Decareanismo genannt))
  3. Die Evolutionisten (die ihren Stil durch eigene oder vom Decareanismo inspirierte Elemente bereichert haben. Letztere sind sehr vielfältig (Carlos di Sarli, Anibal Troilo, Osvaldo Fresedo, Miguel Caló u.v.a.)). Bei den Evolutionisten ist besonders Roberto Firpo zu erwähnen, weil er ein besonders großes und vielfältiges Werk hinterlassen hat.

Die Grenzen zwischen den Lagern sind jedoch keineswegs scharf gezogen und eindeutig. Die Orchester beeinflussten sich gegenseitig, unter anderem auch durch einen regen Austausch der Musiker. Alle drei Orchester (Francisco Canaro, Julio de Caro, Roberto Firpo) hatten eine enorme Bedeutung in der Entwicklung des Tangos. Canaro und Firpo entwickelten im Wettstreit miteinander in den 10er Jahren das Orquesta típica mit Klavier, Bass, 2 Violinen, 2 Bandoneons. Diese Besetzung entstand, nachdem in den 10er Jahren der Tango sich in feineren Lokalen etabliert hatte und die Musiker deshalb nicht nur tragbare Instrumente benutzen mussten. Außerdem waren die Orchester von Canaro und Firpo die Kaderschule, in der viele der wichtigsten Musiker ihr Handwerk gelernt haben, und ein Sprungbrett für die Gründung eigener Ensembles.

Julio de Caro debütierte mit dem Orchester von Firpo.

Francisco Canaro hatte als erstes Orchester einen Estribillo-Sänger (die ersten waren Roberto Díaz und Charlo).

Die stilistische Verzweigung in den zwanziger Jahren

Ursprünglich war die Tango-Musik in einem Rhythmus, den wir heute als langsame Milonga kennzeichnen würden, und die Ensembles bestanden aus Violine, Flöte und Gitarre (Guardia Vieja, Tango primitivo). Bis Anfang der 20er Jahre verschwanden dann Flöte und Gitarre, und Klavier, Kontrabass und Bandoneon wurden obligatorisch. Die Tatsache, dass das Bandoneon sehr schwierig zu spielen ist, führte dazu, dass die Musik in den 20er Jahren viel langsamer wurde; gleichzeitig wurden die Musiker immer virtuoser. Ab ca. 1926 gibt es brauchbare Aufnahmen, und die frühe Musik, die wir zum Tanzen haben, ist durchweg sehr langsam.

Anfang der 20er Jahre hatten sich die Stile von Canaro und Firpo auseinanderentwickelt:

Canaro blieb beim gleichmäßigen Rhythmus und den einfachen Harmonien ("marcación cuadrada, pesada, simpleza armónica"), wie sie der Tango primitivo hatte;

Firpo erweiterte die technischen und expressiven Möglichkeiten: flexiblerer Rhythmus, Pausen, mehr melodische Expression (Garriga).

Mitte der zwanziger Jahre entstand eine neue Stilrichtung, die "Guardia Nueva", erfunden von den Brüdern de Caro und ihrem Umkreis.

Diejenigen, die beim alten Stil blieben, waren ab da die Traditionalisten.

Der "evolutionistsche" Stil, der schon vorher von Firpo eingeführt wurde, übernahm Elemente von den Decareanern.

"Die Zeit vor 1930 ist wesentlich von der Tatsache beherrscht, dass viele Orchester sehr ähnlich klingen. Es gibt keinen typischen Personalstil. Julio de Caro ist – gemeinsam mit seinem Bruder , dem Pianisten Francisco de Caro und dem Bandoneonisten Pedro Maffia – der Erste, der den Tango öffnet, bereichert und mit einer für diese Zeit revolutionären Ästhetik erneuert. " [1] Die Aufspaltung in die Strömungen war nicht immer so eindeutig, z.B. hatte Francisco Canaro Ende der 20er Jahre eine "decareanische Phase" und wurde dann wieder mehr und mehr traditionalistisch. Und später haben sich die Orchester dann so ausdifferenziert, dass fast jedes Orchester irgendwie "evolutionistisch" wurde. Ab 1930 wurde das orquesta típica mehr und mehr durch größere Ensembles abgelöst ("gran orquesta").

Stilmerkmale der Traditionalisten

Getrennte Rhythmus- und Melodiegruppe mit wechselnder Arbeitsteilung der Instrumente, ab und zu einfache Oberstimmen oder Zusatzfiguren (oft durch Klavier) im Übergang zwischen Phrasen und Unterphrasen.

Eine Gruppe spielt unisono die Melodie, die andere Gruppe unterfüttert mit dem Rhythmus. Beim Unisono-Spiel hört man die einzelnen Instrumentalisten heraus: Ein Tango Ensemble ist kein Kammerorchester!

In den zwanziger Jahren gab es erstmals Solopartien der Bandoneons (der erste Solist war Juan Maglio "Pacho"). Weil die damaligen Bandoneonisten noch nicht so virtuos spielen konnten, wurde die Musik verlangsamt, um dies zu ermöglichen.

Stilmerkmale der Guardia Nueva

Expressivität in der Intonation der Instrumente, Melodien werden zelebriert. Wie beim Jazz geht Expressivität vor Wohlklang

"...revolutionäre Ästhetik … ist durch eine deutliche, fast übertriebene Phrasierung der melodischen Bögen, eine sehr romantische Behandlung der Violinstimme und nicht zuletzt durch die kontrastierende Gestaltung der Formteile bestimmt..." [2]

Größere Eigenständigkeit der Instrumente im Orchester als bei der Guardia vieja, es wird Wert auf das spezifische Timbre der Instrumentalisten gelegt. Gelegentliches a capella-Spiel. Juan Carlos Cobián hatte schon einige Jahre vorher eine wichtigere Rolle des Klaviers eingeführt (Übergänge zwischen.den Phrasen, acompañamiento armónico anstelle von purer marcación rítmica) und außerdem die Contracantos der Violinen. Überlagerung verschiedener Melodien, trotzdem gemeinsamer Klangkörper (Polyphonie, Kontrapunkt). Verzögerungen, Spiel mit verschiedenen Rhythmen, Überlagerung verschiedener Rhythmen. Neue Spieltechniken der Violine (Plisson (2002). S. 90). Klangeffekte, Stimmeffekte, Percussioneffekte mit den Instrumenten.

Zusammengefasst: Eine bisher ungekannte klangliche und harmonische Reichhaltigkeit.

Neuerungen von Julio de Caro

  • Chromatische Tonleiter
  • Phrasierungen (gemeint: expressiv)
  • Neue Spieltechniken der Violine (Plisson (2002). S. 90)
  • Percussion-Effekte mit Geige und Bandoneon
  • Gelegentliches a capella-Spiel einzelner Instrumente
  • Kontrapunkt, bisher ungekannte klangliche und harmonische Reichhaltigkeit
  • Freierer Umgang mit dem Rhythmus
  • Komposition von Tangos zum Zuhören statt zum Tanzen

Stilmerkmale der Evolutionisten

Wechsel der Instrumente auch innerhalb der Phrase oder zum Phrasenübergang (dialogähnlich). Oft spielt die Rhythmusgruppe auch die Strophenmelodie und die Melodiegruppe eine dazu passende Melodie – Übergang zur Polyphonie.

Bildergalerien

Dieser Artikel wurde anlässlich eines Vortrags von Theresa Faus und Julian Ingram anlässlich eines Vortrags in der Galeria Ideal in Wien im Dezember 2011 erstellt.

Orchester und Sänger

Notengalerien

Referenzen

  1. Text von Klaus Johns im Booklet "Qué Bonboncito"
  2. Klaus Johns